Unbemerkt messen: das passende Geschenk als Überraschung

Du hast das perfekte Halsband oder die idealen Fesseln gefunden, aber du kennst die Grösse nicht? Messen, ohne die Überraschung zu verderben, ist eine echte Herausforderung. Mit etwas Kreativität und den richtigen Strategien lässt sich die Situation meistern.

Die Überraschungsrealität: Oft erwartet, aber trotzdem schön

Seien wir ehrlich, ein erstes Halsband oder ein schönes Paar Fesseln sind schwer zu unerwartet zu schenken. Beim ersten Mal weiss der Partner vermutlich, dass etwas kommt, aber nicht wann und in welcher Ausführung. Denn ähnlich wie bei anderen Geschenken – und besonders im BDSM Bereich – hast du Interesse und Geschmack hoffentlich vorher ausreichend erfragt.

Das macht eine komplett unerwartete Überraschung praktisch unmöglich, ausser du ersetzt bereits vorhandene Accessoires.

Was du vorher bedenken solltest

Lieber eine korrekte Grösse als die perfekte Heimlichtuerei. Ein zu enges Halsband möchte niemand lange tragen, zu lockere Fesseln erfüllen ihren Zweck nicht. Ein Geschenk, das nicht passt, ist keine gute Überraschung.

Meine Standardverschlüsse bieten eine Verstellung in 0,5-cm-Schritten und einen Verstellbereich von 7 cm bei Halsbändern und 4 cm bei Fesseln. Du hast also vermutlich etwas Luft zum Schätzen, aber im Zweifel lieber weniger heimlich und dafür genauer. Ich versuche in diesem Artikel Ideen zu geben, wie du es heimlich anstellen kannst, aber offensichtliches Messen ist immer eine Alternative. Details kannst du trotzdem für dich behalten und Vorfreude hat ihr eigenes Folterpotential.

Bei abschliessbaren Produkten oder anderen Sonderverschlüssen musst du etwas genauer messen, die Verstelloptionen findest du jeweils in der Produktbeschreibung.

Zu bedenken ist auch, dass die Daten etwas Privates sind. Einverständnis ist also auch hier wichtig. Wie explizit oder implizit das in diesem Fall und in deiner Beziehung aussehen muss, weisst du besser als ich.

Methoden zum heimlichen Messen

Nutzen was da ist

Der einfachste und unauffälligste Weg führt über bereits vorhandene Referenzen:

Bestehende BDSM-Accessoires: Falls dein Partner bereits ein Halsband oder Fesseln besitzt, kannst du daran nachmessen. Am besten im geschlossenen Zustand. Leg das Stück um eine passende Dose, Flasche, Vase oder etwas ähnliches Rundes und miss dann den Umfang des Gegenstands. Das macht es einfacher, weil die flach gelegte Länge stark vom getragenen Umfang abweichen kann. Hier spielen Material, Konstruktion und Verarbeitung eine Rolle. Dein Gegenstand muss nicht exakt auf das gewünschte Loch passen – die Abweichung zum flachen Mass ist normalerweise für alle Löcher gleich und du kannst die Differenz zwischen den Löchern am flachen Stück messen und die Länge entsprechend anpassen.

Falls das nicht möglich ist oder du nichts Passendes findest, miss flach im geöffneten Zustand und schick ein Foto mit. Polster, unterschiedliche Schnallen und andere Details können die Grösse erheblich beeinflussen. Mit einem Foto kann ich abschätzen, welche Anpassungen in der Grösse nötig sind und ob ich dazu noch zusätzliche Messungen brauche.

Alltägliche Gegenstände: Uhren, Armbänder, Fussbändchen oder enge Halsketten können als Referenz dienen. Auch hier gilt: Idealerweise die Zylinder-Methode verwenden oder ein Foto mitschicken. Achte darauf, wie eng diese normalerweise getragen werden. Je enger, desto besser als Referenz.

Im Spiel messen

In der Hitze des Gefechts oder bei verbundenen Augen fällt vieles nicht auf. Was (unauffällig) funktioniert, hängt natürlich davon ab, wie ihr sonst spielt und vor allem, was verhandelt und erlaubt ist. Es sollte offensichtlich sein, dass etwas wirklich Schockierendes nicht unauffällig ist (aber eventuell die Aufmerksamkeit umlenkt) und etwas Grenzverletzendes in keinem Fall gerechtfertigt ist.

Die Liste soll nur eine kurze Anregung geben und ist definitiv nicht erschöpfend. Falls dir eigene Sachen einfallen, umso besser.

Seil-Sessions: Sind ideal, um Fesseln zu messen. Markiere das Seil an den entsprechenden Stellen und miss später nach. Je nach Seil funktionieren hier Stift oder Kreide oder natürlich Knoten, Klammern, Sicherheitsnadeln oder ähnliches. Bei verbundenen Augen lässt sich viel wegerklären, falls es überhaupt Fragen gibt. Achte darauf, dass sich das Seil weder beim Spiel noch beim Messen unter Zug dehnt und mit den Markierungen unauffällig verschwindet, bevor die Augenbinde abgenommen wird.

Ketten, Bänder, Schals: Alles, was lang und flexibel genug ist und sich nicht zu stark dehnt, kann im Spiel verwendet werden. Eine Kette, die über den Körper gezogen wird und kurz ums Handgelenk gleitet, ein Seidenschal, der langsam um den Hals gezogen wird. Wenn du es um die entsprechende Stelle legen kannst (und darfst) und dir die Position am Umfang merken kannst (Kettenglieder zählen oder einfach Finger darauf und später markieren) kann es funktionieren.

In speziellen Dynamiken: Klinikszenarien, Erniedrigungsrituale oder andere Settings können „natürliche“ Gelegenheiten für eine „Begutachtung“ oder Vermessung bieten. Womit du unauffällig davon kommst, musst du selber wissen. Aber hier bietet es sich an, das Messen als Ritual zu etablieren oder zumindest zu behaupten, das zu wollen. Regelmässiges Messen ist hier tatsächlich unauffälliger als einmal Messen.

Neutrale Vorwände verwenden

Manchmal findest du gute Gründe, zu messen, ohne Verdacht auf neues BDSM-Spielzeug zu wecken. Aber Vorsicht: Wecke keine falschen Erwartungen. Wer sich sein Handgelenk für eine Apple Watch vermessen lässt, ist im ersten Moment möglicherweise weniger begeistert von Lederfesseln.

Die Gründe können von anderen Geschenken über reine Neugier und Vergleiche zu lustigen „Fakten“ die du gefunden hast alles sein. Auch hier weisst du selbst am besten, was dein Partner oder deine Partnerin mitmacht und was auf Misstrauen stossen würde.

Freunde oder Bekannte können hier helfen, entweder als Vorwand („Tim möchte seine Freundin überraschen, sie ist ähnlich gebaut wie du. Er fragt, ob ich dich schnell messen kann für die Grösse“ oder „Könntest du mal diese Kette anprobieren? Ich überlege, ob sie meiner Schwester passen würde.“) oder als die mit dem unverdächtigen Vorwand („Ich hab eine Kette, die mir nicht passt, mess mal bei dir, ob sie dir passen würde“).
In diesem Fall ist nochmal besonders auf Einvernehmen zu achten. Nicht jeder ist einverstanden damit, dass Freunde und Bekannte wissen, dass man ein paar Fesseln geschenkt bekommen und nicht jeder möchte wissen, welche Freunde und Bekannten Fesseln geschenkt bekommen.

Oft reicht „halbwegs“ genau

Bei meinen Standardgrössen mit den kleinschrittigen Verstellmöglichkeiten reicht oft eine Schätzung. Du musst nicht millimetergenau treffen. Die genauen Bereiche findest du in meinem Sizing Guide.

Richtwerte für Schätzungen:

  • Hals: Frauen meist S-M (29-39 cm), Männer meist M-L (32-42 cm)
  • Handgelenke: Frauen meist XS-S (14-18 cm), Männer meist S-M (16-20 cm)

Bei extrem schlanken oder kräftigen Körpern solltest du allerdings genauer messen oder eine Maßanfertigung wählen.

Wenn du die Schätzung überprüfen möchtest: Bereite ein Stück Seil oder ähnliches vor, das der Mitte deiner geschätzten Grösse entspricht. Bei Halsbändern hast du dann etwa 2-3 Fingerbreiten (3,5 cm) Spielraum in jede Richtung, bei Fesseln etwa 1 Fingerbreite (1,5 cm). Miss am besten an deinen Fingern nochmal nach, jeder hat andere Proportionen.

Während einer Session (oder unter einem Vorwand) kannst du dann unauffällig testen, ob du die Seilenden bis auf die nötigen Fingerbreiten zusammen bekommst. Falls es deutlich zu eng oder zu locker ist, weisst du sofort, ob du eine Grösse kleiner oder grösser brauchst. Das lässt sich leichter in eine Bondagesession integrieren als eine komplette Messung. Aber auch hier wieder: nur was in die Dynamik passt und keine Grenzen verletzt.

Was nicht funktioniert: Messungen anhand von Fotos

Lass die Finger davon, die Grösse anhand von Fotos zu schätzen. Perspektive, Kamerawinkel und fehlende Referenzpunkte machen das praktisch unmöglich. Selbst ich als Hersteller kann das nicht zuverlässig und auch mit Lineal im Bild es relativ unmöglich, weil eine Dimension fehlt.

Offenes Messen ist immer eine Methode

Manchmal ist der direkte Weg der beste. Du kannst durchaus offen messen, ohne das konkrete Geschenk oder den Zeitpunkt zu verraten. „Ich brauche deine Masse für etwas Besonderes“ kann genauso spannend sein wie eine komplette Überraschung. Die Vorfreude und Spannung, zu wissen, dass etwas kommt, ohne zu wissen, was, kann sogar intensiver sein als die völlige Überraschung.

Das heimliche Beschaffen von Körpermassen kann sich für eine Überraschung lohnen. Aber denk daran: Die perfekte Überraschung ist diejenige, die passt.

Bei Unsicherheiten stehe ich dir gerne zur Verfügung. Gemeinsam finden wir die perfekte Lösung für deine geplante Überraschung. Und falls doch mal etwas nicht passt: Mein Rückgaberecht gibt dir die nötige Sicherheit.

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